Mit einem Quartett waren die Birkenfelder Schachfreunde bei der diesjährigen Bezirkseinzelmeisterschaft am Start, die am vergangenen Wochenende von Freitag bis Sonntag in Pforzheim ausgetragen wurden.
Lucas Acar hatte sich das Turnier, wie alle Birkenfelder Teilnehmer, als Vorbereitung für das an Ostern stattfindende Grenke Open eingeplant und daher vieles ausprobiert und getestet. Dass hierbei nicht alles funktionierte war daher mit eingeplant und am Ende erzielte er mit einem Punkt aus fünf Runden zwar nur eine kleine Ausbeute, dafür aber viele Erkenntnisse und neue Ideen. Julian Schmidt ging das Turnier ebenfalls frei von Erwartungen an und belohnte sich mit zwei Punkten und konnte seinen Startplatz aus dem hinteren Teilnehmerfeld mit einem guten Platz im Mittelfeld kontrastieren. Joachim Braun war an Startplatz zwei gesetzt und hatte daher größere Ambitionen. Allerdings hatte er im Turnierverlauf auch die deutlich stärkeren Gegner, was die höchste Feinwertung aller Teilnehmer am Ende des Turniers belegte. Man kann durchaus von Pech bei der Auslosung sprechen und dennoch hatte er in der letzten Runde die Chance auf den Titelgewinn. Mit einem Sieg wäre es zum Stichkampf gekommen, doch er musste sich im Endspiel geschlagen geben und so zog sein bis dahin punktgleicher Gegner Nick Neiwert in den Stichkampf. Diesen gewann er kampflos und wurde Bezirksmeister, da der Kontrahent verzichtete. Das alles wurde allerdings erst möglich, da Jens Kürten in der Finalrunde die temporäre Schachblindheit ereilte. Vor der Runde auf Tabellenplatz zwei mit 3,5 Punkten aus 4 Runden, was bei einem Sieg den Titel und bei einem Remis den Stichkampf bedeutet hätte, spielte er seinen Gegner zunächst schwindelig und gewann in schöner Stellung die Qualität. Doch statt in vorteilhafter Stellung solide den Vorteil zu verwerten, unterlief ihm ein grober Fehler. Er übersah einen einfachen Läuferzug, der die Partie aufgrund der nun absehbaren Folgen sofort für den Gegner entschied. Jens Kürten wurde am Ende Sechster, der erste Platz außerhalb der Preisränge.
Somit endete das Turnier für die Birkenfelder trotz der vielen guten Spiele und der guten Stimmung, die in dem kleinen Team und während des Turniers herrschte, mit einem unangenehmen Beigeschmack durch die beiden vergeben Chancen auf den Titelgewinn.