Es gibt ein „Finale daheim“, denn mit dem Sieg in der vorletzten Runde gegen Pforzheim bleibt Birkenfeld I souveräner Tabellenführer der Bereichsklasse: alle Begegnungen wurden bislang gewonnen und am letzten Spieltag geht es in der Schwarzwaldhalle gegen den Tabellenzweiten aus Bretten um den direkten Wiederaufstieg in die Landesliga.

Fabian Malheur machte mit einem sicheren Sieg gegen einen überforderten Jugendspieler den Auftakt. Ohne Mühe konnte er angreifen und nach kurzer Spielzeit Matt setzen. Rüdiger Braun war mit dem Evans-Gambit in seinem Element, zumal der Gegner die geopferten Bauern zu ahnungslos verspeiste. Dadurch richtete Rüdiger Braun alle seine Figuren auf den unrochierten König und die unkoordinierten und passiven Figuren des Gegners leisteten kaum Widerstand (s. Partie unten). Marko Böttger fand im Mittelspiel eine schöne Kombination, die aus einer ausgeglichenen Stellung eine gewonnene machte. In einer Vielzahl an Varianten behielt der Birkenfelder den Durchblick und siegte mit einem Mattangriff. Joachim Braun zeigte sein Können am ersten Brett und spielte den Gegner schwindelig. Erleichtert wurde dies durch eine untypische Eröffnung des Gegners, in der es vor positionellen Schwächen nahezu wimmelte. Joachim Braun ließ sich nicht lange bitten und belagerte die Stellung so lange, bis die Verteidiger allesamt überfordert waren (s. Knobelecke). Jens Kürten konnte aus der Eröffnung durch einen Stellungsvorteil einen Bauern gewinnen, dann in ein Turmendspiel abwickeln und durch die Aktivität seines Turmes und eines Freibauern sicher gewinnen. Mit den Remis von Merten Hubel und Jürgen Becht ergab sich ein sicherer 6:2 Sieg unserer Mannschaft.

Birkenfeld II hatte spielfrei und tritt am letzten Spieltag nun ebenfalls im einem Finale um den Aufstieg gegen Neuenbürg an.

Partie des Tages

Rüdiger Braun konnte mit Weiß einen schönen Angriff zu Ende spielen. Hier der Verlauf:

1. e4 e5 2. Sf3 Sc6 3. Lc4 Lc5 4. b4 Lxb4 5. c3 La5 6. d4 exd4 7. O-O dxc3 (das ist einfach zu gierig von Schwarz. Weiß entwickelt sich nun rasant und spielt nur noch nach vorne, während die verlorenen Bauern nicht ins Gewicht fallen, sondern eher noch Räume öffnen) 8. Db3 De7 9. Sxc3 Lxc3 10. Dxc3 f6 (hier drohte unangenehm Dxg7) 11. La3 d6 12. Ld5 Se5 13. Sd4 Tb8 14. f4 Sf7 15. e5 (der entscheidende Durchbruch) fxe5 16. Lxf7+ Dxf7 17. fxe5 Dg6 18. Dxc7 Ta8 19. Sb5 (gegen Sxd6+ ist nichts mehr zu machen und de Angriff dringt endgültig durch) 1-0