Liam Grant zeigte in der vergangenen Runde im Vereinsturnier erneut sein Potenzial und lieferte gegen Jens Kürten eine solide Leistung. Mit den schwarzen Figuren konnte er sich harmonisch entwickeln und ließ keine Schwächen zu. Jens Kürten versuchte, die Stellung aus dem Gleichgewicht zu bringen und dem Gegner kein Gegenspiel zu ermöglichen. Dies zeigte Erfolg, denn Liam Grant entschied sich für ein Qualitätsopfer, um die aktiven Figuren des Gegners zu eliminieren. Dies verschaffte ihm jedoch nicht das erhoffte aktive Spiel und mit seiner Routine konnte Jens Kürten den materiellen Vorsprung verwerten und gewinnen.

Merten Hubel und Petra Hoffmann lieferten sich ein sehenswertes Spiel, das bis nach Mitternacht dauerte. Zunächst spielte Petra Hoffmann sehr couragiert und zügig, was ihr mit den weißen Steinen in der Sizilianischen Eröffnung Raumvorteil brachte. Merten Hubel hatte Mühe, seine Figuren aktiv zu stellen und verbrauchte sehr viel Bedenkzeit. Mit einem mutigen, aber klug berechneten Zentrumsvorstoß erlangte Merten Hubel zwar das ersehnte Gegenspiel, konnte sich aber mit äußerst knapper Bedenkzeit und gegen die zähe Verteidigung von Petra Hoffmann nicht durchsetzen. Somit endete die Partie unentschieden.

Joachim Braun zeigte in der Partie gegen Jürgen Becht die gewohnt elegante und zwingende Spielweise. In einer verschachtelten Stellung behielt er den Überblick und nutzte eine Ungenauigkeit seines Gegner zum Materialgewinn. Jürgen Becht versuchte, ein Gegenspiel zu initiieren, doch Joachim Braun fand seinerseits Züge, die den Angriff parierten und gleichzeitig neue Schwächen in der gegnerischen Stellung offenbarten. Als die schwarzen Steine blockiert waren und die Umsetzung des Vorteils von Weiß „nur“ eine Frage der Technik war, gratulierte Jürgen Becht dem Gegner zum Sieg.